Der Tag hat recht früh gestartet. Das war aber absolut in Ordnung. Geschlafen haben wir recht gut muss ich sagen. Wir haben uns also auf den Weg zum Walmart gemacht und noch zwei drei Sachen gekauft, da wir gestern nicht mehr wirklich Nerven dazu hatten.
Anschliessend haben wir uns auf den Weg zur Automietstation gemacht, um den Vertrag zu korrigieren und dann unsere Reise zum Lake Tahoe zu starten. Es ging alles recht schnell über die Bühne mit der Chefin der Autovermietung und wir konnten direct los. Nicole hatte ein gutes Gefühl, die Landschaft gefiel uns sehr und wir waren nach dem langen Flug und den Problemen mit der Automiete ready für den Roadtrip.
Gegen den Mittag hin wurden wir hungrig und in Stockton machten wir einen Zwischenstopp um etwas zu essen. Taco Bell schien gerade richtig zu sein. Und dann passierte es…
(Ablaufschilderung gemäss Rekunstruktion anhand eines Zeugen und Überwachungskameras)
Wir kamen um ca. 12:00 Uhr im Taco Bell an. Um ca 12:05 Uhr parkte ein weisses Auto neben unserem Auto, unser Auto wurde genau angeshaut, der Fahrer (dunkelhäutig, ca. 20-25 Jahre alt, schwarz gekleidet) fuhr sein Auto vor unser Auto hin, schlug die hintere Seitenscheibe ein und merkte wohl, dass er unser Gepäck nicht greifen konnte. Also schlug er die Rückscheibe ein, schnappte sich unsere beiden Rucksäcke und verschwand.
Es war ein Wunder, dass er die vorderen Scheiben nicht eingeschlagen hat. Dies war aber wahrscheinlich nur so, weil der Zeuge gerade zu unserem Auto lief und der Dieb keine Zeit mehr dazu hatte. Somit konnte er die Umhängetasche von mir nicht klauen, in welcher unsere Pässe und die Kreditkarte drin waren.
Das Ganze geschah zwischen 12:05-12:06 Uhr. Der Dieb brauchte keine Minute für dieses Vorgehen! Auf den Überwachungskameras konnte man nur das weisse Auto erkennen, dass der Dieb ausgestiegen ist und zu beiden Scheiben hingelaufen ist. Man konnte nicht einmal erkennen, dass er das Gepäck herausgezogen hat, da die Aufnahmen so schlecht waren wie die eines Taschenrechers und er wie schon gesagt, keine Minute für das Ganze gebraucht hat! Kamera also unbrauchbar.
Als wir aus dem Taco Bell liefen, fing ich an zum Auto zu rennen. Ich sah nur noch die eingeschlagenen Scheiben und mein erster Gedanke war: DIE PÄSSE!!!.
Nicole realisierte das ganze erst kurze Zeit später. Der Zeuge life zu uns hin und schilderte, was er gesehen hatte. Wir riefen die Polizei und nahmen dann den Rapport vor Ort auf.
Wir hatten Glück im Unglück - Was die Pässe und Kreditkarten anging.
Aber von Notebook bis über Kleider und Medikamente war ALLES WEG.
Natürlich waren die Kleider sauteuer, da wir mit Funktionskleidung auf unsere Reise gingen, aber das wäre noch zu verkraften gewesen. Am schlimmsten war das eine Notbook, welches extrem viele Dokumente von uns enthielt und auch die Pille von Nicole, welche sie für die kommenden Monate benötigt, da sie eine der gestraften Frauen ist, mit heftigen Menstruationsbeschwerden.
Wir hatten ja nichts anderes vor, als uns jetzt auch noch um das alles zu kümmern. Wir wussten gar nicht wo anfangen. Wir haben die Autovermietung angerufen, diese haben un sein Auto in Sacramento vorbereitet. Wir mussten dann also 2h nach Sacramento fahren. Wir haben das Auto gewechselt und fuhren in den nächsten Walmart um uns neue Kleidung und ein günstiges Notebook zu kaufen.
Hat das wirklich Priorität? Ja, das hatte es. Da wir die Passwortänderungen etc. nicht locker vom Handy aus vornehmen konnten, war ein Notebook keine schlechte Idee. Zudem konnten wir dann gut online auf die Dropbox zugreifen, wenn wir etwas brauchten. Wir das Notebook also gekauft, haben uns in einem Hotel einquartiert und waren dann bis 21:00 Uhr in einem Starbucks um alle notwendigen Vorkehrungen zu treffen. Unser Hotel hatte leider extrem schlechtes Internet, deshalb Starbucks.
Wir mussten uns zudem überlegen, wie wir an die Pille von Nicole kamen. In den USA war es keine Option, da sie zuerst zu einem Arzt hätte gehen müssen, sich ein Rezept verschreiben lassen und dann gibt es die Pille in dieser Version nicht in den USA. Das war ihr einfach zu heikel. Also blieb nur noch die Möglichkeit die Pille in die USA zu senden. Ob das klappt, werden wir sehen 😉
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