Malaysia's "Juhe"

Heute hatten wir unseren Flug von Hanoi nach Penang, Malaysia. Ich fühlte mich heute richtig schlecht. Wir haben gestern Abend noch so super gegessen und heute war schon fertig lustig mit meinem Magen. Nicole ging es bis nach dem Flug noch gut. Sie fühlte sich lediglich etwas schlapp. 

Wir mussten nach dem Flug noch Taxi und anschliessend noch Zug fahren. Heute startete unser bereits schon ein paar Mal erwähnte "Workaway" (Baumhäuser bauen). Während der Zugfahrt ging es mir schlechter. Als wir dann in der Nähe von Alor Setar angekommen sind, wurden wir mit dem Auto von Man für das Workaway abgeholt. Wir mussten anschliessend noch einen Teil mit dem Roller in den Dschungel hoch fahren, da dieser Ort mit dem Auto nicht erreichbar war.

Dort angekommen, wollte ich mich einfach nur hinlegen. Mir ging es so übel. Ich hatte kalt. Nicole gesellte sich noch zu den anderen Volunteeren und ass noch etwas Kleines. Wir waren irgendwo im Juhe, ohne Strom, ohne Internet, ohne fliessend Wasser und ohne Matratzen. 

Dafür hatte es total nette Leute, ein tolles Projekt, die kleinste Ziege (Coco) die wir je gesehen haben, ein paar Hühner, Katzen und zwei Hunde. 

Wir haben ein paar dickere Decken auf den Boden gelegt um darauf zu schlafen, darüber haben wir unser Moskitonetz gespannt, denn auf uns warteten bereits drei handgrosse Spinnen in unserem Baumhaus. Wir sollten dort körperliche Arbeit leisten. Leider ging es mir am nächsten Tag auch nicht besser. Im Baumhaus war es so unbequem, dass uns die Gelenke schmerzten, man hatte kein sauberes Trinkwasser, keine Toilette und in der Nacht regnete es noch. Wir waren einfach nicht darauf vorbereitet. Vor allem nicht darauf vorbereitet kurz vorher krank zu werden.

Da wir nicht wussten wie lange ich in diesem "Zustand" bin, (Übelkeit und schwach, wahrscheinlich sogar Fieber), haben wir uns entschieden, das Workaway am nächsten Tag zu verlassen um uns in einer normalen Unterkunft zu erholen. Ich schwitzte und fror in der Nacht. Mit Fieber wollte ich nicht im Dschungel sein.

Wir liefen den Weg nach unten und hatten dann auch schon das Vergnügen mit Blutegeln. Das war aber soweit kein Problem. Man war sehr verständnisvoll für unser sehr kurzfristiges Absagen des Workaway's und wir werden auf jeden Fall schauen, ob wir irgendwann nochmals kommen, um das tolle Projekt zu unterstützen!

Man hat uns das Homestay Pulau Pisang (Jitra, Kedah Darul Aman) von Atan Ghani eines Bekannten von ihm empfohlen. Atan ist ein herzensguter und herzlicher älterer Herr, der das Homestay wohl schon länger betreibt (gemäss Visitenkarte gibt es das Homestay seit 1998). Er spricht hervorragend Englisch!

Wir wollten uns dort erholen und Atan hat dort ein richtiges kleines Paradies erschaffen. Leiiiiiiider hat auch er nicht die besten Matratzen und man übernachtet in Holzhütten (also wie die Baumhäuser). Diese haben aber Blechdächer und sind sicher dicht. Auch diese Nacht haben wir total schlecht geschlafen. Das liegt aber daran, dass es wieder geregnet hat und Nicole dann in der Nacht kalt hatte. Das feuchte und kühle und wieder warme Wetter tut es den Gelenken echt an. Heute Morgen ging es Nicole überhaupt nicht gut, mir dafür aber wieder. Ich habe früh Morgens entschieden, dass wir definitiv in ein Hotel müssen, bis wir wieder komplett gesund sind.

Wir wollten eigentlich länger bei Atan bleiben, denn es war so friedlich und er hatte sogar einen Teich, in welchem man Pedalo fahren konnte! Bei schönem Wetter wäre es perfekt gewesen. Wir werden schauen, ob wir irgendwann wieder dort vorbei gehen können. Atan hat übrigens eine riesen Phyton, eine Schildkröte, einen Affen und einen Leguan. Natürlich hat er auch Pfaue, Vögel und Hühner. Ein halber Zoo! 

Zu erwähnen wäre allenfalls, dass die Toilette dort zwar vorhanden ist, aber keine Spülung hat. Nun denn, fitte und gesunde Menschen können dort trotzdem eine tolle und erholsame Zeit haben. 

Anbei ein paar schöne Bildchen auch von diesem tollen Platz!