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Die vergangenen Tage in Saigon - Củ Chi Tunnel & Besuch Venglish

Wir sind seit dem 6. Dezember in Ho Chi Minh (Saigon) und sind es eher ruhiger angegangen. Hauptsächlich sind wir durch die Strassen der 40 Millionen Einwohner Stadt Saigon gelaufen und haben die Gegend erkundschaftet. 

 

Auch hier mussten wir ein Massagestudio ausprobieren. Wir waren 1.5h in der Massage und waren wirklich rundum zu frieden! Wir haben die kleinen Läden in Saigon angeschaut und eine super Bäckerei gefunden, in welcher wir uns öfter etwas kleines zum Frühstücken holen. 

 

Zudem sind wir total begeistert von den Früchten in Vietnam (diese gibt es auch in Thailand und anderen Ländern). Die Früchte kann man schon frisch geschält und verpackt am Strassenrand kaufen oder man entscheidet sich für den normalen Obstkauf am Markt und muss selbst besorgt sein dafür, dass es gewaschen ist und gute Qualität hat. Aufjedenfall haben wir die Jackfruit (Jakobsfrucht) entdeckt, welche wir von der Schweiz her noch nicht kannten. Nicole ist ein riesen Fan von der Jackfruit :-) 

09.12.2018 - Củ Chi Tunnel

Am Freitag Abend haben wir den Ausflug zu den Củ Chi Tunnel gebucht. Am Sonntag Morgen wurden wir gegen 08:15 Uhr in unserem Quartier abgeholt. Mit einem grossen Bus und ca. 30 Personen sind wir also dann ca. 2h durch die grosse Stadt Ho Chi Minh gefahren. Wir fanden es ziemlich interessant das Ganze anzuschauen. Wir erhielten einen Einblick in die Geschichte des Vietnamkrieges und erfuhren über den Zweck der Tunnel im Krieg. Wir hatten die Möglichkeit durch einen für Touristen breiter gemachten Tunnel zu kriechen. Wieso breiter gemacht? Die Tunnel waren damals für vietnamesische Soldaten gebaut worden. Somit hätten wir mit europäischer Statur wahrscheinlich auch nie durch die alten Tunnel gepasst.  Wer sich für den Vietnamkrieg bzw. den Zusammenhang zu den Tunnel interessiert, sollte sich eine Minute Zeit nehmen den Wikipedia Artikel zu lesen. Ebenfalls faszinierend waren die Fallen, welche damals gebaut wurden. 

 

Es war sehr schade, dass wir so eine grosse Gruppe waren. Nebst unserer Gruppe gab es noch weitere Gruppen mit selber Grösse. Möchte man also etwas genau anschauen oder ein Foto machen, muss man mit einer kleinen Wartezeit rechnen bzw. mit anderen Touristen die einem vor dem Bild stehen. Beispielsweise bei einem Foto mit dem amerikanischen Panzer. Es kleben praktisch alle an den Sehenswürdigkeiten. In einer kleineren Gruppe wäre dies sicher entspannter gewesen.

 

Ganz am Schluss hatte man noch die Gelegenheit an einem Schiessstand zu schiessen. Eine Kugel kostete 60'000 VND (CHF 2.50). Man musste minimum 10 Schüsse kaufen (also CHF 25.00). Ich wollte es dennoch ausprobieren. Mir persönlich hat es nicht so Spass gemacht. Die Waffen sind befestigt, man kann nur zwei Waffentypen ausprobieren und es ist einfach nichts Spezielles. Sturmgewehrschiessen in der Schweiz ist für mich interessanter als das. Ich würde also nicht unbedingt weiterempfehlen. 

 

Ich würde die Tour nicht noch einmal machen, da es eine Massenabfertigung von Touristen ist. Es war aber trotzdem spannend einmal durch den Tunnel zu kriechen und etwas nachzuvollziehen wie die Vietnamesen die Tunnels genutzt haben.

Als wir dann am Abend zurück gekommen sind, haben wir einen ehemaligen Klassenkameraden von Nicole (Oberstufenzeit) mit seiner Freundin getroffen. Manchmal ist die Welt sehr klein und manchmal ist sie noch viel kleiner als man denkt: Als wir da im Foodmarket sassen und plauderten, stand plötzlich eine Schweizerin neben uns und hat uns angesprochen. Wir waren sehr erstaunt als wir Schweizerdeutsch hörten. Sie und ihr Partner setzten sich dann auch noch zu uns und wir hatten einen wirklich netten Abend mit interessanten Gesprächen.

10.12.2018 - Venglish in Saigon

Wie ihr vielleicht im vorherigen Blog gelesen habt, hatten wir ja bereits Kontakt zu einer Englisch Schule hier in Ho Chi Minh. Wir haben Rose bereits gesagt, dass wir sie auf jeden Fall nochmals besuchen in der Schule. Heute war es so weit. Wir sind dann 40 Minuten bis zu District 9 gefahren, wo sich die Englisch Schule befindet.

 

Dort angekommen wurden wir schon mit Fragen bombadiert. Wir haben den Schülern Fragen gestellt, sie haben uns geantwortet und uns dann auch ausgefragt. Wir haben also einen Abend lang die Schüler unterrichtet und es hat richtig Spass gemacht.


Nach dem die Schüler in ihre Klassen mussten, hatten wir eine Stunde Zeit um etwas essen zu gehen. Dort wo sich die Englisch Schule befindet kann weit und breit kaum jemand richtig Englisch. Als wir durch die Strassen liefen überlegten wir uns, ob wir Streetfood essen sollten. Wir hatten aber ehrlich gesagt kein Bedürfnis ganze gebratene Hühner zu essen, weswegen wir ein Restaurant gesucht haben. Im Restaurant angekommen (grosses Restaurant voller Einheimischen) setzten wir uns erst einmal hin.

 

All eyes on us, all eyes on us... ;-)

Alle Blicke von den Gästen richteten sich auf uns. Nicole sagte noch zu mir: "Oh mein Gott, warum starren uns alle so an?". Mit "alle" war mir nicht bewusst, dass sie auch das Personal und den Chef meinte, welche hinter mir standen. Es waren plötzlich etwa 6 Angestellte um unseren Tisch herum. Die Karte war natürlich NUR auf Vietnamesisch und der Chef wollte uns helfen etwas zu finden. Es funktionierte aber leider nicht. Wir haben einander nicht verstanden und wurden weiterhin unangenehm angestarrt. Es war aber mehr ein Anstarren à la "Sind das Touristen, oh mein Gott hast du schon einmal einen Touristen gesehen? Das sind Touristen!". Auch wenn es nicht unhöflich gemeint war, war es trotzdem extreeeeem unangenehm als uns etwa 50 Gesichter so anstarrten. Wir haben uns dann höflich bedankt bei den Angestellten und verabschiedet. Da wir wissen, was so eine Karte bieten kann (Hühner-Beine, Vogelköpfe etc.), wollten wir es nicht riskieren einfach planlos auf ein Menü zu zeigen.

 

Wir sind dann auf jeden Fall wieder zur Schule, haben noch etwas unterrichtet, ein paar Fotos mit den begeisterten Schülern gemacht und sind dann wieder nach Hause. Es war eine sehr tolle Erfahrung mit den Schülern und hat wirklich Spass gemacht. Man sieht auch, dass viele Leute in Vietnam motiviert sind Englisch zu lernen. Für sie bedeutet Englisch eine Zukunft zu haben.

 

 

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